Zukunft der Vereine sichern!
Die beiden Vorsitzenden des Vereinsforums Sven Herget und Reiner Guthier begrüßten die Anwesenden unter denen auch Bürgermeister Rouven Kötter und Kulturbeauftragter Sebastian Göbel waren. Im Anschluss übergaben sie das Wort an Rathauschef Kötter, der auf den aktuellen Doppelhaushalt für die Jahre 2015 und 2016 einging. Um wieder einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen zu können, wurden die Gebühren in allen Bereichen moderat erhöht. Mit der Schließung von Hallen oder anderen Einsparungen im Bereich der Vereinsförderung hätte man einfach sparen können. „Das wäre ein fatales Zeichen. Unsere Gemeinde lebt von der Vielfalt der Angebote der Vereine. Erst durch sie und die ehrenamtlich Aktiven wird sie auch in der Freizeit lebens- und liebenswert.“ so Kötter. Um die Zukunft der Vereine zu sichern, hat die Gemeinde ein Konzept ausgearbeitet. Unter dem Titel Verein 3.0 präsentierte Sebastian Göbel ein System, mit dem sich die Vereine online besser präsentieren können. Göbel war bereits für die Konzeption und Realisierung der Wölfersheim-App verantwortlich. Eine große Herausforderung für die Vereine ist es jüngere Menschen anzusprechen. Das liegt daran, dass diese sich heute kaum noch über klassische Printmedien wie den Gemeindespiegel oder die Wetterauer Zeitung informieren. Informationen beschafft sich eine gewisse Altersklasse heute online. Im Rahmen des Projektes soll daher ein Online-System geschaffen werden, mit dem Vereine sich leicht präsentieren können. Entstehen soll ein Portal, auf dem sämtliche Vereinsnachrichten, Termine und Informationen zum Verein gebündelt veröffentlicht werden. Diese Daten werden auch in die Wölfersheim-App einfließen. Darüber hinaus hat jeder Verein eine eigene Seite, die als Homepage genutzt werden kann. Sämtliche Daten können selbst gepflegt werden und liegen in der Verantwortung des Vereins. Als Frage stellte Göbel die Finanzierung des Systems in den Raum. Für die Entwicklung würden ca. 8000 Euro anfallen. Der Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung hat bereits eine Beteiligung an den Kosten signalisiert. Bedingung hierfür ist allerdings eine Beteiligung der Vereine. Von den Vereinen zu finanzieren wäre ein Betrag von etwa 5.000 Euro. Bürgermeister Rouven Kötter schlug vor, dass die Gemeinde den Betrag vorfinanziert und die Vereine einen monatlichen Beitrag zahlen. Hierfür müssen sich jedoch genügend Vereine als Unterstützer finden. Im Gegenzug werden diese Vereine auch in die Entwicklung mit eingebunden.
Eine Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten sieht Kötter nicht. Vielmehr wird eine sinnvolle Ergänzung geschaffen. „Ich halte es für äußerst wichtig, dass wir mit solchen Maßnahmen die Zukunft der Vereine sichern. Ich hoffe, dass möglichst viele die Chancen erkennen und sich daran beteiligen.“ so Kötter.
Als weiterer Punkt stand die Vereinsmesse mit Neubürgerempfang auf der Tagesordnung. Wie Herget und Guthier mitteilten, soll diese künftig im Abstand von zwei Jahren stattfinden. Künftig will man zudem darauf achten die Neubürgermesse außerhalb der Ferien zu terminieren um auch Schulen und Kindergärten eine Beteiligung am Rahmenprogramm zu ermöglichen.