Wölfersheimer See auf dem Prüfstand
Im April und im August wurde jeweils eine physikalische und eine chemische Untersuchung des Wassers durchgeführt. Diese Untersuchungen lassen bereits darauf schließen, dass sich der Wölfersheimer See im Winter vollständig durchmischt. Ende April war noch Sauerstoff bis in 14 m Tiefe vorhanden. Bis zum August hatten sich die Verhältnisse dann gravierend verschlechtert. Es war nur noch bis in eine Tiefe von 4 m Sauerstoff in biologisch relevanten Mengen vorhanden, und die Konzentrationen an Phosphat und Ammonium sind angestiegen und erreichten am Grund des Sees Rekordwerte. Den Fischen im See standen im August nur die obersten 3 Meter des Wasserkörpers zur Verfügung. Den guten Wetterverhältnissen ist es zu verdanken, dass ein Fischsterben ausgeblieben ist. Am vergangenen Freitag wurde die letzte Untersuchung des Wassers durchgeführt. Biologe Ingo Kramer entnahm die Proben gemeinsam mit einem Helfer des Angelsportvereins an verschiedenen Stellen. Maßnahmen zur „Therapie“ des Sees können erst nach der Auswertung konkret vorgeschlagen werden.
Wie Biologe Kramer mitteilt, wird eine einzelne Maßnahme nicht zum Ziel führen. Um die kritische Situation zu verbesseren, werden mehrere Schritte nacheinander notwendig. Ein konkretes Konzept kann aber erst nach der Auswertung aller Untersuchungen erarbeitet werden. Dieses Konzept soll im ersten Halbjahr des kommenden Jahres erarbeitet werden.