Traditionsunternehmen zieht nach Berstadt
Die Firma Repp wurde im Jahr 1972 im Reichelsheimer Ortsteil Weckesheim von Schlossermeister Klaus Repp gegründet. Unterstützt wurde der kleine Betrieb durch die Familie und einen Auszubildenden. 1975 wurde es in der kleinen Werkstatt in Weckesheim zu eng und die Firma zog samt Familie in ein größeres Gebäude nach Reichelsheim um. Die Mitarbeiterzahl stieg auf zwei Gesellen und zwei Auszubildende an. Im Jahr 1992 erfolgte die Umwandlung zur GmbH. 1995 zog die Firma dann abermals um auf das heutige Firmengelände. 2007 musste die Werkstatt erweitert werden und bekam einen stattlichen Hallenanbau dazu. Auch die Mitarbeiterzahl stieg währenddessen auf 14. Inzwischen hat sich die Mitarbeiterzahl nochmals deutlich erhöht. Im Moment gehören etwa 30 Mitarbeiter zum Unternehmen, Meister, Facharbeiter, Aushilfen, Büro- und Reinigungsangestellte sowie Azubis und Praktikanten. Im Unternehmen setzt man auch auf Nachwuchs. Wer derzeit auf der Suche nach einem guten Handwerksbetrieb ist, muss oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlen Fachkräfte. Umso wichtiger ist es, dass Betriebe eine qualifizierte Ausbildung bieten – wie die Firma Metallbau Repp. Derzeit absolvieren sieben Personen eine Ausbildung im Unternehmen. Darüber hinaus bietet man Schüler-, Schnupper- und Jahrespraktikanten die Möglichkeit, Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. „In den meisten Handwerksbetrieben ist es schwer, Nachwuchs zu bekommen. Deshalb nimmt eine fundierte Ausbildung bei uns einen hohen Stellenwert ein“, unterstreicht Repp, der unter anderem Innungsobermeister der Metall-Innung des Wetteraukreises ist. „Die Firma Repp bietet jungen Menschen eine zukunftssichere Perspektive. Besonders gut gefällt mir dabei, dass die Auszubildenden dabei auch Projekte realisieren können. Eines davon ist eine Bank, die am Wölfersheimer See zu finden ist. Metallbau Repp passt sehr gut in die engagierte Wölfersheimer Unternehmerlandschaft. Es freut mich sehr, dass die Gemeindevertretung dem Grundstücksverkauf zugestimmt hat und wir nun einen Vertrag unterzeichnen konnten,“ zeigt sich Bürgermeister Eike See begeistert.
Im Gespräch tauschte man sich auch über die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Unternehmen aus. „Die Auftragsbücher vieler Betriebe sind nach wie vor gut gefüllt. Ich denke, dass dieser Trend die nächsten Jahre anhalten wird. Wer sich für eine handwerkliche Ausbildung entscheidet, der wird auch in Zukunft kein Problem haben, einen Arbeitsplatz zu finden,“ so Repp. Die Pandemie haben auch viele Privatpersonen genutzt, um Arbeiten durchzuführen, so dass die Auslastung in einigen Bereichen zugenommen hat. Einige Unternehmen bekämen die Auswirkungen der Pandemie aber auch deutlich zu spüren. Ein Problem, das sich derzeit abzeichnet, sind Materiallieferungen. Die Stahlpreise steigen derzeit enorm, und auch Holz für den Bau ist teilweise knapp. Über mangelnde Aufträge kann sich Repp derzeit nicht beklagen. Projekte in einem größeren Umkreis und auch namhafter Auftraggeber werden vom Unternehmen realisiert. So wurden vor kurzem Metallbauarbeiten am Neubau der Geschäftsstelle und des ProfiCamp der Eintracht Frankfurt Fußball AG ausgeführt. Aber auch etwas kleinere Projekte wie die Balkonanlage und die Einzäunung des Außengeländes der Wölfersheimer Kita Löwenherz konnten realisiert werden.
Um all diese Projekte künftig besser realisieren zu können, soll auf dem Gelände in Berstadt eine neue Werkstatt mit Sozialräumen und Büros entstehen. „Unsere Werkstatt platzt aus allen Nähten, und es ist schlichtweg nicht mehr möglich, am aktuellen Standort weiter wachsen zu können. Daher sind wir froh, dass die Gemeinde uns diese Entwicklungsmöglichkeit bietet,“ so Repp. „Die Firma Repp gehört zu den Vorzeigeunternehmen im Handwerk in unserer Region und genießt auch bei anderen Unterehmen großes Ansehen. Es freut uns, dass wir diese Entwicklung ermöglichen können und die Firma Repp sich für den Standort Wölfersheim entschieden hat,“ sind sich Bürgermeister See und die Erste Beigeordnete Körschner einig.