Tengelmanngelände soll entwickelt werden
Der ehemalige Tengelmann-Standort befindet sich im Eigentum einer Investorengruppe. Die bisherigen Verkaufspreise waren zu hoch, um das Gelände durch die Gemeinde selbst zu entwickeln. Die Gruppe hat die Fläche nun an ein Unternehmen verkauft, das Wohngebiete entwickelt und vermarktet. Das Gelände zwischen Gießener Straße und Am Heiligenstock soll künftig als Wohngebiet genutzt werden. Die Markthalle und die angrenzende Lagerhalle sollen dazu abgerissen werden. Derzeit ist das Gelände nach einem alten Bebauungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen. Der regionale Flächennutzungsplan stellt den Bereich als gemischte Baufläche dar. Daher kann der Bebauungsplan neu aufgestellt und das Gewerbegebiet in ein Wohn- oder Mischgebiet umgewandelt werden. Diesen Prozess hat die Gemeindevertretung in ihrer vergangenen Sitzung angestoßen und einen Aufstellungsbeschluss für den neuen Bebauungsplan gefasst. Nun werden die entsprechenden Unterlagen vorbereitet, um ein Beteiligungsverfahren durchzuführen. Belange des Umweltschutzes einschließlich des Naturschutzes und der Landschaftspflege müssen sorgfältig erhoben und abgewogen werden. Hierzu werden ein Umweltplanerischer Fachbeitrag sowie ein Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag erstellt. Zudem werden zahlreiche Gutachten eingeholt und Planungen durchgeführt. Im Rahmen der Offenlage nehmen Behörden und andere Träger öffentlicher Belange Stellung zu den Planungen. Die Unterlagen werden wie bei anderen Verfahren online veröffentlicht und können im Bürgerbüro der Gemeinde eingesehen werden. Dadurch haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Bedenken zu den Planungen vorzutragen. Die unmittelbaren Anlieger wurden bereits vor einiger Zeit einbezogen und über die Planungen informiert.
Die Kosten für alle Gutachten und die Aufstellung des Bebauungsplanes trägt das Unternehmen, das auch die Häuser bauen und vermarkten wird. Ist der Bebauungsplan rechtskräftig, sollen auf dem Gelände Einfamilienhäuser in Doppel- und Reihenbauweise entstehen. Die Häuser sollen jeweils über einen eigenen Garten verfügen. Für jedes Haus sind eine Garage und ein Stellplatz unmittelbar angrenzend oder in direkter Nähe der Gebäude angedacht. Weitere Details zu den Planungen werden im Rahmen der Offenlage veröffentlicht. „Die Gemeindevertretung hat damit den Grundstein gelegt, um ein lange Zeit nicht genutztes Gelände mit neuem Leben zu füllen. Damit entsteht aber auch zusätzlicher Wohnraum, der in unserer gesamten Region dringend benötigt wird. “ schließt Bürgermeister Eike See ab.