Stehende Ovationen und Zugaben für Mundstuhl
Der Titel ihres Programms liest sich wie eine Warnung und eine solche in Form von „Vorsicht, Lachsturm!“ hätte auch am Eingang der Wetterauhalle stehen können. Was Mundstuhl an diesem Abend boten, war ein Feuerwerk an Spitzen und Scherzen, die manchmal bewusst die Grenzen des guten Geschmacks streiften. Ihr humoristisches Feingefühl ließ selbst Tabuwörter charmant und witzig erscheinen, womit sie eindeutig den Nerv des Publikums trafen. Mundstuhl zeigten ihr Können durch eine Reihe von Charakteren, die sie mit Geschick zum Leben erweckten. Von den ostdeutschen Hartz-IV-Müttern Peggy und Sandy über das verstrahlte Friedensaktivisten-Duo Malte und Torben bis hin zu den skurrilen Zauberern Siegroy und Fried – jedes Alter Ego trug dazu bei, dass die Lacher kein Ende nahmen.
Der Abend wurde auch durch Spitzen auf aktuelle Themen und den alltäglichen Wahnsinn bereichert. Auch einen lokalen Bezug brachten die beiden immer wieder ein. Gleich zu Beginn scherzten sie, dass sie gelegentlich auf den Ablauf schauen müssen, sonst würden sie ja in Södel spielen. Die musikalischen Darbietungen des Abends, insbesondere der Song „Fleisch“, wurde zu einem Highlight, das das Publikum von den Sitzen riss. Das gemeinsame Singen und die Atmosphäre, die durch die leuchtenden Feuerzeuge geschaffen wurde, gaben dem Abend eine zusätzliche, fast rockstarähnliche Dimension.
Der emotionale Abschluss der Show war eine Hymne an die treuen Fans, gefolgt von einer Zugabe, die das Duo am Merchandising-Stand abrundete. Dort nahmen sich Niedereichholz und Werner Zeit für ihre Anhänger. Mit ihrem Versprechen, zurückzukehren, hinterließen Mundstuhl in Wölfersheim einen bleibenden Eindruck, der das Publikum mit tosendem Applaus und einem Meer aus Lachen belohnte. Auch Bürgermeister Eike See zog ein positives Fazit: „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Durch die neue Technik in der Wetterauhalle können wir solche Veranstaltungen nun einfacher realisieren. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Mundstuhl mit ihrem nächsten Programm wieder in der Wetterauhalle zu Gast sind. Ich danke allen, die zu diesem Abend beigetragen haben, insbesondere den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern,“ schließt See ab.