Spannende Momente in ungewöhnlichem Ambiente

Besucht man das Wölfersheimer Bürgerbüro, dann möchte man meist einen neuen Personalausweis beantragen oder eine der anderen Dienstleistungen der Verwaltung in Anspruch nehmen. Anders war dies am vergangenen Samstag, als die Gemeinde zum ersten Wetterauer Krimiabend im Rahmen der Leseoffensive „Wölfersheim liest“ eingeladen hatte.
18.12.19 / Gemeinde Wölfersheim

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Kulturbeauftragten Sebastian Göbel übergab dieser das Mikrofon an die beiden Autoren. Den Anfang machte Jule Heck aus Münzenberg, die eigentlich Jutta heißt und Parallelen zu realen Personen in ihren Büchern zunächst gar nicht geplant hatte. Bei ihrem ersten Buch hatte sie Personen frei erfunden. Es haben sich jedoch viele Leute in den Personen erkannt, und so ging sie dazu über, ganz bewusst reale Personen mitspielen zu lassen. Nicht immer sei das einfach, und sie habe schon eine kleine Warteliste. Heck las aus verschiedenen Stellen ihres Buches „Schönes Biest“. Es ist ihr drittes Buch unter dem Titel „Tod im Schatten der Burg“. Sie gab den Zuhörern einen Einblick in die Geschichte. Das spannende Ende allerdings müssen die Zuhörer selbst lesen.

Michael Elsass, der Pressesprecher des Wetteraukreises, kommt aus Hanau. Seine große Leidenschaft für die Wetterau, ihre Landschaft und Sehenswürdigkeiten, kann ihm jedoch jeder Leser bestätigen. Er las aus seinem zweiten Krimi „Tod im Basalt“. Lief es einem bei der Beschreibung des plattgewalzten Bauunternehmers eiskalt den Rücken runter, so konnte man bereits in der nächsten Minute herzhaft über die gekonnt vorgetragenen Stellen in Wetterauer Mundart lachen. In einer kleinen Fragerunde hatten die Besucher danach die Möglichkeit, den Autoren Fragen zu stellen.

Für die musikalische Umrahmung des Abends zeichnete sich Julian Drechsler auf der Violine verantwortlich. Zwischen den einzelnen Beiträgen lockerte er das Programm mit klassischer Musik, wie der Arie auf der G-Saite von Bach, oder zeitgenössischer Filmmusik, wie dem Liebesthema des Maffiastreifens der Pate, auf und begeisterte damit die Zuhörer. Zum Abschluss dankte Göbel den Akteuren und überreichte jedem einen Wölfersheim-Kolter. Besonderen Dank richtete er an den Förderverein der Wölfersheimer Schulen, der für die Bewirtung gesorgt hatte. Das Ambiente im Bürgerbüro ist etwas ungewöhnlich, aber dennoch gemütlich. Es war sicherlich nicht die letzte Veranstaltung, die dort realisiert wurde.