Solarpark wird 2021 leistungsstärker ausgebaut - Zusätzliche Erweiterung möglich

Der Wölfersheimer Solarpark ist jetzt schon der größte in der Wetterau. Auf einer Fläche von ca. 10 Hektar wird mit den rund 22.000 Solarmodulen genug Strom erzeugt, um damit rechnerisch etwa die Hälfte aller Haushalte der Gemeinde Wölfersheim mit Strom zu versorgen. Das Projekt ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch für die Wölfersheimer Gemeindekasse. Die Bestandsanlage soll in diesem Jahr mit leistungsfähigeren Solarmodulen ausgestattet werden, die unterem Strich auch zu einem höheren Gewinn führen werden. Bürgermeister Eike See traf sich mit Joachim Arnold, dem Vorstandsvorsitzenden der OVAG, zu einem fachlichen Austausch vor Ort.
23.02.21 / Gemeinde Wölfersheim

Über die Gesamtlaufzeit von 20 Jahren rechnet man mit einem Gewinn von insgesamt 1,5 bis 2 Millionen Euro für die Gemeinde. Betrieben wird der Solarpark von einem Gemeinschaftsunternehmen, an dem jeweils hälftig die die Gemeinde Wölfersheim und die OVAG beteiligt sind. „Die Einnahmen aus Pacht, Gewerbesteuer und Gewinnausschüttungen kommen allen Wölfersheimern zugute. Der Park entlastet damit sowohl unsere Bürger finanziell als auch die Umwelt. Künftig wird der Gewinn noch höher ausfallen“, erläutert Bürgermeister Eike See.

Die Module des Solarparks wurden 2012 von der Firma Schott erworben, die leider nicht mehr existiert. Zwischenzeitlich wurden an nahezu allen Modulen des Solarparkes auf der Rückseite Ablösungen an der Beschichtung festgestellt. Diese stellen ein Sicherheitrisiko für das Personal dar, so dass diese ausgetauscht werden müssen. Der Rechtsnachfolger der Firma Schott hat sich im Rahmen der Verhandlungen über deren Gewährleistungpflicht bereit erklärt, alle beschädigten Module kostenlos zu tauschen. Die heutigen Module haben eine höhere Leistungsfähigkeit und einen höheren Wirkungsgrad als die vor acht Jahren verbauten Module. Um die gleiche Leistungsfähigkeit bei Stromerzeugung (5,3 Megawatt) zu erzielen, werden nur noch rund 2/3 der Fläche benötigt. Auf diese Weise kann 1/3 der Fläche mit vorhandener Infrastruktur, wie zum Beispiel den Traggerüsten, für den Ausbau der Leistungsfähigkeit des Solarparks um weitere 1,5 Megawatt genutzt werden.

Für die Gemeinde ergeben sich daraus mehrere Vorteile. Durch die Erhöhung der Leistung erwirtschaftet das Gemeinschaftsunternehmen mehr Gewinn, der wiederum anteilig an die Gemeinde geht. Natürlich erhöht sich somit auch die Gewerbesteuer, die ausschließlich an die Gemeinde geht. Weiterhin verlängert sich die Lebensdauer und damit die Ertragsmöglichkeiten des Solarparks um mindestens 8 Jahre, da die neuen Module eine Mindestlebenserwartung von 20 Jahren haben.

Um den leistungsmäßigen Ausbau des Parks zu erhöhen, ist eine zusätzliche Investition notwendig. Hierfür kann die Gemeinde dem Gemeinschaftsunternehmen ein Darlehn zur Verfügung stellen. Für dieses Darlehen erhält die Gemeinde Zinsen. Gleichzeitig verringert das Darlehen die zu zahlenden Strafzinsen auf die Bankguthaben der Gemeinde. Der Ausbau des Solarpark wird demnächst in der Gemeindevertretung beraten.

Die OVAG hat der Gemeinde im Rahmen der Gespräche die Möglichkeit aufgezeigt, dass weitere Synergieeffekte erzielt werden können, wenn der Solarpark zusätzlich um zusätzliche 1,5 Megawatt auf der gegenüberliegenden Seite des bestehenden Solarparks erweitert werden könnte. Hierbei handelt es sich jedoch um eine wesentliche Änderung des Gemeinschaftsunternehmens, die der Beschlussfassung der gemeindlichen Gremien bedarf. Da das in Frage kommende Gelände Teil des Seekonzepts ist, muss auch dieser Aspekt in die Beratungen einfließen. OVAG-Vorstand Joachim Arnold betont: „Die Erweiterung des Solarparks an dieser Stelle ist wirtschaftlich und infrastrukturell absolut vorteilhaft und generiert zusätzliche Wertschöpfung für Wölfersheim. Als regionaler Energieerzeuger und -versorger investieren wir vor Ort in den Ausbau erneuerbarer Energien, um lokale Wertschöpfung und Klimaschutz gleichzeitig zu fördern“. Dem pflichtet auch Bürgermeister See bei und ergänzt. „Die Gemeinde investiert kontinuierlich in die Sanierung ihrer Immobilien, um den Energiebedarf und Kosten zu senken. Wir sind in Sachen erneuerbarer Energien Vorreiter, denn neben dem Solarpark betreiben wir unter anderem zahlreiche Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Gemeinde und setzen auf umweltfreundliche und Ressourcen schonende Blockheizkraftwerke.“