See-Gutachten liegt vor: Millioneninvestitionen erforderlich
Da die Kläranlage als Hauptursache schon zu erahnen war, hatte der Gemeindevorstand parallel ein Gutachten zur Bewertung der Kläranlagensituation in Auftrag gegeben. Dieses liegt noch nicht im notwendigen Detaillierungsgrad vor, aber die Ansätze lassen schon klar erkennen: Ein günstiges Vorhaben wird das nicht. „Egal, ob wir unsere Kläranlage technisch aufrüsten und das Abwasser um den See herum leiten oder unsere Kläranlage schließen und das Abwasser nach Berstadt und von dort aus nach Utphe pumpen – wir sprechen von Investitionskosten in Millionenhöhe.“ erläuterte Kötter in der jüngsten Sitzung der Wölfersheimer Gemeindevertretung. Noch nicht beleuchtet wurde, welche Auswirkungen eine Umleitung um den See für die anschließenden Gewässer in der Gemarkung Echzell hätten. „Wir wollen unsere Probleme nicht nach St-Florians-Prinzip verlagern, sondern lösen. Daher muss gerade in diesem Punkt noch nachgearbeitet werden. Außerdem wurde noch nicht in der erforderlichen Tiefe überprüft, welche Investitionskosten bei der Kläranlage in Utphe anfallen würden. Erst wenn all diese Daten vorliegen, können wir die Gutachter in den Bauausschuss einladen und gemeinsam beraten, wie wir vorgehen wollen. Damit die entsprechenden Gelder im Doppelhaushalt 2017/2018 eingestellt werden können, muss sich der Bauausschuss noch vor der Sommerpause dieses Jahres damit beschäftigen.“ gibt Kötter einen groben Zeitplan vor. Eines hat sich deutlich bestätigt: Zur Nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität gibt es keine schnellen und keine günstigen Lösungen. „Voreilig ausgegebenes Geld hätte schnell verloren gewesen sein können. Es ist wichtig, dass wir die Problemlage zunächst von allen Seiten beleuchten. Für gute Entscheidungen braucht man vollständige und professionell aufbereitete Informationen. Die Gemeindevertreter und Gemeindevorstände der aktuellen Legislaturperiode haben mit ihren Beschlüssen dafür gesorgt, dass diejenigen der neuen Periode eine gute, fundierte Entscheidungsbasis erhalten werden. Leicht wird diese Entscheidung aber sicherlich nicht werden, denn es geht einerseits um sehr viel Geld und andererseits um unsere Naherholungsperle.“ gibt Bürgermeister Kötter einen Ausblick.