Schnelles Internet für alle Ortsteile
Die Gemeinde hat sich bereits an der von Landrat Joachim Arnold angestoßenen Initiative für einen schnelleren Internetzugang in der Wetterau beteiligt. Im Sommer 2009 wurde das Interessensbekundungsverfahren hinsichtlich des Breitbandausbaus durchgeführt. Der Wetteraukreis hat dieses Verfahren federführend geleitet. Die vorliegenden Angebote wurden vom Wetteraukreis im Detail geprüft. Leider hatte die Deutsche Telekom für Wölfersheim kein Angebot vorgelegt.
Eine Änderung der Rahmenbedingungen der EU-Breitbandleitlinie und von der Bundesnetzagentur zusätzlich formulierte Bestimmungen kamen der Gemeinde gerade recht. Alternativen Breitbandanbietern machte dies möglich Breitbandnetze kostengünstig zu errichten. Aus Sicht der Gemeinde sind nicht nur die Ausbaukosten relevant, sondern gerade die Endverbraucherkosten müssen in einem verträglichen Rahmen zur bereitgestellten und garantierten Übertragungsrate stehen.
Im Rahmen des vom Wetteraukreis durchgeführten Interessenbekundungsverfahrens lag der Gemeinde ein Angebot der Firma OR Netzwork aus Grünberg vor. In den vergangenen Monaten wurden intensive Verhandlungen geführt, aus denen ein Konzept hervor gegangen ist, über das die Wölfersheimer Gemeindevertretung nun entscheiden soll.
Die Auswertung der Datenerhebung des Wetteraukreises hat ergeben, dass lediglich die Ortsteile Melbach, Wohnbach und Berstadt die Fördervorraussetzungen erfüllen. Aus diesem Grund werden diese im Angebot der Firma OR Network getrennt von Wölfersheim uns Södel betrachtet. In der ersten Ausbaustufe sollen im Gemeindegebiet flächendeckend 16 Mbit/s Download und 2 Mbit/s Upload erreicht werden. Die für notwendigen Investitionskosten werden von der Gemeinde mit finanziert. Der Vertrag soll nach der Beschlussvorlage des Parlaments 10 Jahre laufen und sich alle 5 Jahre automatisch verlängern, insofern er nicht gekündigt wird.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Vertrages ist der mögliche Ausbau auf eine Kabelgebundene Lösung. Sobald der Firma 300 Kundenverträge vorliegen wird die Versorgung innerhalb von 36 Monaten auf eine kabelgebundene Lösung umgestellt. Bei vorliegen von 450 Kundenverträgen verringert sich diese Zeit auf 24 Monate. In Wölfersheim, Geisenheim und Södel ist diese Umstellung aufgrund der höheren Telekom-Bandbreiten nicht möglich.
„Ein funktionierendes, schnelles Internet gehört heute zu den wichtigen Infrastruktureinrichtungen, die eine Gemeinde vorhalten muss. Die Bedeutung wird sich in der Zukunft meiner Meinung nach noch weiter verstärken. Daher ist es für uns ein dringendes Anliegen, allen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch allen Gewerbetreibenden, die Möglichkeit für einen schnellen Internetzugang einzuräumen. Ich hoffe, dass auch die Gemeindevertreter dieser Meinung sind und den Rahmenbedingungen zustimmen. Wenn alles gut funktioniert können die Endnutzer bald mit einem schnelleren Internetzugang rechnen.“ so Bürgermeister Rouven Kötter. Die Vorlage des Gemeindevorstandes soll über die Gemeindevertretung in die Ausschüsse verwiesen und dann abschließend im Parlament beschlossen werden.