Radfahrer und Unternehmen sollen profitieren
Im Alltag nutzt man für kürzere Fahrten leider zu oft das Auto. Viele davon könnte man auch bequem mit dem Rad erledigen. Statistiken belegen, dass rund die Hälfte aller Pkw-Fahrten kürzer als fünf Kilometer ist. „Wir haben uns deshalb gefragt, wie wir mehr Menschen dazu bewegen können, auf das Rad umzusteigen,“ berichtet Bürgermeister Eike See. Ein Team aus dem Rathaus war daher im Alltag verstärkt mit dem Rad unterwegs. Zusätzlich haben der Bürgermeister und Radverkehrsbeauftragter Markus Michel Ortsbegehungen durchgeführt. Bei den meisten Geschäften in Wölfersheim stehen Parkplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. Ein schneller Einkauf beim Bäcker oder Metzger lässt sich so bequem mit dem Auto erledigen. An Abstellmöglichkeiten für Radfahrer, an denen Räder auch gesichert werden können, mangelt es leider vielerorts. „Wir selbst können nur in Einzelfällen Fahrradständer im öffentlichen Raum aufstellen. Wir müssen hierbei Mindestgehwegbreiten und andere straßenverkehrsrechtlicher Zwangspunkte einhalten. Deshalb bauen wir auf die Unterstützung der Unternehmen und bieten ihnen damit im gleichen Zug einen Mehrwert für ihre Kunden,“ so Radverkehrsbeauftrager Michel. „Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen für das Radfahren in unserer Gemeinde gemeinsam zu verbessern,“ ergänzt Bürgermeister See.
Nach den Terminen vor Ort wurden bereits mehrere Unternehmen mit einem Angebot angeschrieben. Die Gemeinde Wölfersheim ist bereit, die Anschaffungskosten einer geeigneten Fahrradabstellanlage auf den Grundstücken der Unternehmen zu übernehmen, wenn es nicht möglich ist, sie auf dem Gehweg zu platzieren. Im Gegenzug stellen die Unternehmen die Fläche in unmittelbare Nähe zu Ihrem Ladenlokal zur Verfügung und erklären sich bereit, die Anlage dauerhaft zu montieren und kostenlos zu betreiben.
„Wir würden uns freuen, wenn sich viele an diesem Projekt beteiligen. Radfahren ist nicht nur gesund, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Daher werden wir auch selbst alle Einrichtungen und Angebote der Gemeinde kritisch überprüfen,“ berichtet Bürgermeister See. Wie Michel berichtet, seien auch an vielen Hallen, Spielplätzen und Sportplätzen derzeit nicht genügend Fahrradständer vorhanden. Um das Angebot deutlich zu optimieren, plane man bei den aktuell laufenden Haushaltsplanungen bereits ein „Radverkehrsinvestitionsprogramm“ ein.