Premiere für Midnight Sky auf der Vielfaltbühne
Selbst die große Hitze konnte gut 600 Musikfans nicht abhalten, am Montag in die Seearena zu kommen, um die Premiere der Büdinger Formation „Midnight Sky“ in Wölfersheim zu erleben. Die vor drei Jahren mitten in der Corona-Krise gegründete Band um das Frontduo Jessica Parish und Tobi „Ace“ Bartel bietet bei ihren Auftritten einen breiten Querschnitt durch gut 50 Jahre Rock und Pop – und das auf hohem Niveau, wofür vier banderfahrene Instrumentalisten sorgen.
Es sind dies Gitarrist Julian Knoll, Bassist Mirco Sonntag, den viele Rockfans von der Herrlichen Bockband her kennen sowie Keyboarder Markus Kosch und Schlagzeuger Daniel Eifert. Wie vielfältig das Repertoire ist – und die Formation somit bestens auf die Vielfaltbühne passt - zeigten schon die ersten Songs, die von der Band nicht einfach nachgespielt, sondern geradezu zelebriert werden, wobei Frontmann Tobi die Besucher immer wieder antreibt.
Dem „Boys of Summer“ von „The Ataris“ folgten mit „Life is a Highway“ von den „Rascal Flats“ und „Long Train Running“ von den Doobie Brothers Songs, die sicher nicht jeder Besucher gekannt hat.
Doch auch Ohrwürmer wie Peter Gabriels „Sledgehammer“, „I‘m still standing“ von Elton John oder das erst zwei Jahre alte „Don’t start now“ von Duo Lipra gehören zu der etwas anderen musikalischen Zeitreise durch die Rock- und Popgeschichte.
„Wir spielen einfach das, was uns gefällt und was wir schon immer mal spielen wollten,“ sagt Bartel, der irgendwann zur E-Gitarre greift und bei „La Grange“ von ZZTop mit einem harten Gitarrensolo überrascht.
Doch die Band kann auch leise und ruhig, wie beim CCR-Hit „Have you ever seen the rain“, bei der Bartel mit der Akustikgitarre seinen Part zum typischen CCR-Sound beisteuert. Natürlich wird nicht nur bei diesem bekannten Klassiker laut stark mitgesungen.
Angesichts des vorgegebenen Konzertendes um 21 Uhr beschließt die Band, die geplante Pause einfach ausfallen zu lassen, sehr zur Freude der Besucher, die schließlich fast zweieinhalb Stunden lang eine fröhliche Party feiern, einschließlich einem Zugabeblock, bei dem die sechs noch einmal tief in die Ohrwurmkiste greifen.
„Dieser Song passt so gut in diese Zeit voller schlechter Nachrichten“ meint Bartel über die Beatles-Ballade „While my Guitar gently weeps“, dem „Simply the Best“ von Tina Turner folgt. Noch einmal begeistert Jessica Parish mit ihrer ausdrucksstarken Stimme. Schließlich endet die See-Party mit „Easy“ von Lionel Richie. Danach ist zwar Schluss mit der Musik, doch so manche Besucher bleiben noch eine Weile, genießen das ein oder andere Kaltgetränk, für die die Teams vom Södeler Restaurant „Das Hermanns“ und der Apfelweinmarke „Born in the Wetterau“ verantwortlich zeichnen, während am Grillstand von Alex Bestburgers, die letzten Hamburger, Bratwürstchen und Pommes geordert werden.