Neues Dach für historisches Haus
Schon im Jahr 1856
wurde mit dem Bau des Steinernen Hauses begonnen. Anders als man
vielleicht vermutet wurde der Antrag 'auf Erbauung einer
Waldarbeiterschutzhütte' nicht von der Gemeinde Wohnbach, sondern der
Gemeinde Wölfersheim gestellt. Zur damaligen Zeit hatten die
Wölfersheimer die Nutzungsrechte am Wald von den Wohnbachern gepachtet.
Noch im gleichen Jahr konnte der Bau fertiggestellt werden. Anders als
heute war man auf lokale Baumaterialien angewiesen. So stammen die
Steine für das Haus aus einem Graben neben der Römerstraße.
Bereits
um 1900 musste das Dach des Gebäudes erneuert werden. Seit dieser Zeit
wurde das Häuschen auch als Jagdhütte genutzt. Die Jagdpächter Julius
Philippi, Hermann Rückeisen (Urgroßvater des heutigen Pächters), Otto
Wolf, Georg Wolf, Paul Philippi, Norbert Körber, Erwin Schröder und Theo
Bauer haben bis 2017 diese Tradition fortgesetzt. 2018 übernahm der
heutige Jagdpächter Werner Wolf von der Gemeinde die Schlüssel für das
Steinerne Haus, dessen Zustand nicht mehr gut war. Kamin und Dach
drohten einzustürzen. Außerdem gab es Risse in den Mauern. Die Fenster
und Türen hat man versucht aufzubrechen und dabei großen Schaden
angerichtet. Um die seit 1987 bestehende Waldweihnacht auch zukünftig
durchführen zu können, musste eine Sanierung stattfinden. Nach einem
kurzen Gespräch zwischen Gemeinde und Jagdpächter wurde schnell eine
Lösung gefunden. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für die Sanierung des
Daches und der Jagdpächter ist für die Sanierung des Gebäudes innen und
außen zuständig. Nach der Erneuerung des Dachstuhls wurde ein modernes
Blechdach installiert, das auch den angrenzenden Lagerraum überspannt.
Insgesamt wurden von der Gemeinde rund 14.000 Euro investiert. In
Verbindung mit den Leistungen der Jagdpächter erstrahlt das kleine Haus
nun in neuem Glanz. "Die Jagdpächter übernehmen in unseren Wäldern
wichtige Aufgaben, die weit über die eigentliche Jagd hinausgehen. Sie
arbeiten eng mit den Förstern zusammen und unterstützen auch bei
Arbeitseinsätzen. Daher ist ein regelmäßiger Austausch wichtig. Das
Steinerne Haus bietet hierfür traditionell optimale Bedingungen. Zudem
ist es Heimat der Waldweihnacht, die dort auch künftig in einem
angemessenen Rahmen stattfinden kann. Ich danke den Jägern für die
unkomplizierte und gemeinschaftliche Zusammenarbeit." so Bürgermeister
Eike See.