Neuer Kilometerrekord beim Stadtradeln
„Man wählt für viele kurze Strecken leider zu oft das Auto, dabei kann man die meisten Orte bequem mit dem Rad erreichen. Ich nutze oft das Rad, aber durch das Stadtradeln wesentlich intensiver. Ich denke, dass es vielen Teilnehmern so geht und wir dadurch das Radfahren stärker in unserem Alltag etablieren können“, so Bürgermeister Eike See. Zum vierten Mal nimmt die Gemeinde am Stadtradeln teil. Die Teilnehmerzahl bewegt sich etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der zurückgelegten Kilometer wurde aber nochmal deutlich gesteigert. Mit 66.115 Kilometern liegt sie um rund 5.000 Kilometer höher als im Vorjahr. Dementsprechend wurde in den 27 Teams auch mehr CO2 eingespart, insgesamt 10 Tonnen.
Das größte Team mit den meisten Radelnden hat der Turnverein 1906 Berstadt e.V. gegründet. Mit 57 aktiven Radlern hat man mit 14.414 Kilometern auch die längste Strecke zurückgelegt. Auf Platz 2 steht das Team „Melbach und Freundinnen / Freunde“ mit 10.940 Kilometern und 45 Radelnden. Die SPD Wölfersheim konnte den dritten Platz im Team-Ranking belegen und legte mit 45 aktiven Radfahrern insgesamt 7.476 Kilometer zurück. Sie ist aber nicht die einzige Partei, die ein Team gegründet hat. Die Fraktion der Grünen fuhr als Team 1.613 Kilometer mit 7 Personen. Aber auch Vertreter anderer Fraktionen beteiligten sich am Stadtradeln. Als Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes fuhren Matthias Appel, Susanne Beimel, Melanie Block, Stefan Bodem, Andreas Bommersheim, Magdalena und Nina Gerlach, Daniela Pacula, Karl-Ernst Pulkert und Bürgermeister Eike See von der SPD, Patrick Schlichting und Michael Rückl von den Grünen, Burkhard Käs, Sarah und Tomas Nitsch von der FWG und Ramona Hofmann von der CDU. „Die fraktionsübergreifende Beteiligung freut mich sehr. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, den Radverkehr in unserer Gemeinde zu stärken. Die Parlamentarier sind sich ihrer Vorbildfunktion und der Bedeutung des Themas für die Mobilität der Zukunft bewusst,“ unterstreicht Bürgermeister See.
Das Ranking der Einzelpersonen wird ebenfalls vom Turnverein 1906 Berstadt e.V. angeführt. Platz 1 belegt Markus Ullersberger mit insgesamt 2.174 Kilometern, der bereits im vergangenen Jahr das Ranking anführte. Auf Platz 2 steht Matthias Sebald vom TV 06 Berstadt mit 1.478 Kilometern. Platz 3 geht in diesem Jahr an Eberhardt Mathias Kloss vom Team SPD Wölfersheim, der insgesamt 1.393 Kilometer zurückgelegt hat. Die meisten Kilometer pro Kopf wurden vom Team Andy‘s glühende Pedale (536 Kilometer, 2 Personen) zurückgelegt, gefolgt vom Team Claudia und Ulli (533 Kilometer, 2 Personen) und als größeres Team auf dem dritten Platz dem RTC Sandhasen e.V. (305 Kilometer, 16 Personen). Im Gesamtranking liegt Wölfersheim derzeit auf Platz 186 von 1951 Städten und Gemeinden und auf Platz 11 bei den Städten und Gemeinden unter 10.000 Einwohner.
Gemeinsam Infrastruktur optimieren
„Viel wichtiger als das Ranking ist jedoch, dass „man Menschen dazu bewegt, häufiger auf das Rad umzusteigen, und damit CO2 einzusparen und ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen“, sagt Bürgermeister See. Zudem habe man über den angeschlossenen Mängelmelder zahlreiche wertvolle Hinweise zur Radinfrastruktur in der Gemeinde erhalten. An einigen der Rückmeldungen arbeitet man bereits. So wurde zum Beispiel angemerkt, dass an einigen Stellen Abstellmöglichkeiten fehlen. Hierzu wurde ein Projekt initiiert, bei dem die Gemeinde den Gewerbetreibenden Fahrradständer zur Verfügung stellt. Um mehr Projekte zur Verbesserung der Radinfrastuktur realisieren zu können, plant die Gemeinde bei den aktuell laufenden Haushaltsplanungen bereits ein Rad-Investitionsprogramm ein.
Im Fokus stand bei vielen Teilnehmern die Freizeitnutzung. Ob gemeinsam mit der Familie oder Freunden haben die Teilnehmer in den vergangenen Wochen öfters gemeinsame Touren unternommen. Abstands- und Hygieneregeln konnten so einfach eingehalten werden. Aber auch darüber hinaus gab es einige Aktionen, wie zum Beispiel beim Tennisclub, der auf dem Tennisplatz einen zusätzlichen Fahrradständer aufgebaut hat. Das Gestell einer alten Schaukel wurde dazu umgebaut, um Fahrräder mit dem Sattel einzuhängen. Um immer Rad fahren zu können, ist es gut zu wissen, wie man einen Reifen flickt. Für den Nachwuchs konnte daher ein Flickkurs angeboten werden. „Das sind beides sehr gute Ideen und ein gutes Beispiel für das breite Engagement der Bürgerinnen und Bürger und der Vereine. Die Zahl der Kilometer, der Teilnehmer und der Aktionen rund um das Stadtradeln wächst von Jahr zu Jahr. Wir werden daher auch im kommenden Jahr daran teilnehmen,“ schließt Bürgermeister Eike See ab.