Neue Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen

Bereits im Frühjahr konnte eine Anlage auf dem Jugendzentrum installiert werden. Das Gebäude zwischen Gießener Straße und Seestraße auf Höhe der Tankstelle erfüllt mehrere Aufgaben. Neben dem Jugendzentrum beherbergt es auch eine Pumpstation. Wasser wird von dort aus in den Hochbehälter auf dem Lemberg gepumpt, was mit einem hohen Energieaufwand verbunden ist. „Die mit der Anlage erzeugte Energie wird größtenteils direkt vor Ort zu 100 Prozent verbraucht,“ berichtet Klimaschutzmanager Markus Michel. Zunächst wurde auf dem Dach eine Leistung von knapp 10 Kilowatt-Peak installiert. An der Fassade wurde vor einigen Wochen eine weitere Anlage mit einer Leistung von 5 Kilowatt-Peak installiert und nun ebenfalls in Betrieb genommen. „Durch den nahezu kompletten Eigenverbrauch macht sich die Anlage in diesem Fall noch schneller bezahlt,“ berichtet Bürgermeister Eike See. Insgesamt sollen mit den beiden Anlagen jährlich etwa 14.000 Kilowattstunden elektrischer Energie erzeugt werden.

Weitere Photovoltaikmodule wurden vor einigen Tagen auf dem Dach des Bahnhofes installiert. Die erzeugte Energie soll in der kürzlich installierten Wärmepumpe ebenfalls direkt verbraucht werden. „Es handelt sich dabei zwar eher um eine kleine Anlage, aber auch diese ist wichtig. Wir reduzieren den Energieverbrauch und damit auch dauerhaft Kosten. Wir werden daher auch weiter in erneuerbare Energien und Energieeffizienz investieren,“ unterstreicht Bürgermeister See. Mittel hierfür stehen der Gemeinde zur Verfügung. Mit dem Beschluss des Haushaltsplanes hat die Gemeindevertretung Mittel für weitere Photovoltaikanlagen an Gebäuden der Gemeinde freigegeben. Darüber hinaus wurde ein Photovoltaikfonds geschaffen, durch den kurzfristig entsprechende Projekte ermöglicht werden sollen. „Durch die flexibel einsetzbaren Mittel können wir nicht nur zusätzliche Anlagen planen, sondern auch geplante Anlagen größer dimensionieren und zum Beispiel durch Module an der Fassade ergänzen,“ berichtet Michel.

Neben eigenen Maßnahmen können auch Privatpersonen von der Wölfersheimer Photovoltaikförderung profitieren. Mehr als 100 Anlagen wurden damit bisher finanziell unterstützt. Der bundesweit deutlich zu beobachtende Ausbautrend fällt damit in Wölfersheim noch deutlicher aus. So liegt man mit der installierten Leistung pro Einwohner trotz anderer großer Solarparks an der Spitze im kreisweiten Vergleich. Innerhalb der vergangenen beiden Jahre konnte Wölfersheim den größten Zuwachs im Kreis verzeichnen.