Mehr Nachhaltigkeit in Wölfersheimer Wäldern
In den 1980er Jahren wurden Wuchshülsen erstmals in der Forstwirtschaft eingeführt. Sie dienen dazu, junge Pflanzen vor Wildschäden zu schützen und ihnen einen stabilen Start ins Leben zu ermöglichen. Die herkömmlichen, aus verschiedenen Kunststoffen hergestellten Hüllen, haben allerdings einen entscheidenden Nachteil. Sie sind kaum biologisch abbaubar und müssen am Ende der Wachstumsphase der Pflanzen aufwendig entfernt und entsorgt werden. Zukünftig werden in Wölfersheim für die Pflege und den Schutz junger Forstpflanzen Wuchshülsen aus Holz eingesetzt.
Das neue Material ist ein nachhaltiges Fichtenfurnier, das durch ein Baumwollvlies verstärkt wird. Diese Kombination bietet den jungen Pflanzen sowohl Schutz vor Frost als auch vor unerwünschtem seitlichem Herauswachsen aus der Hülle. In den kommenden Jahren wird beobachtet, wie gut die jungen Eichen in den nachhaltigen Wuchshülsen gedeihen. Unabhängig vom Ausgang dieser Beobachtungsphase ist die Einführung dieser umweltfreundlichen Wuchshülsen jedoch ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Waldmanagements und Klimaschutzes. Markus Michel und Förster Eckhardt Richter werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um den Übergang zu dieser nachhaltigen Praxis zu überwachen und die Vorteile für die Umwelt zu maximieren.