Ich will Spaß Show - NDW-Zeitreise in der Wetterauhalle
Schon früh sorgte Markus mit seinen Songs für kollektives Mitsingen - „Ich will Spaß“ als Türöffner, „Kleine Taschenlampe brenn“ als großes Erinnerungs-Kino. Spätestens bei Geier Sturzflugs „Bruttosozialprodukt“ stand die Halle: Hände oben, Refrain sitzt, Spaßfaktor maximal. Peter Hubert (UKW) setzte mit „Sommersprossen“ den New-Wave-Schimmer oben drauf. Ein stilistischer Farbtupfer war Ryan Paris: „Dolce Vita“ brachte Italo-Disco-Glamour. Alexander Kerbst schickte dem Abend die nötige Prise Theatralik - mit Falco-Attitüde und kantigen Sprechgesängen, wie man sie aus „Der Kommissar“ kennt. So wechselten Stimmungen und Tempi - von NDW-Punch über Italo-Glide bis zu Falco-Cool - ohne den roten Faden zu verlieren.
Die Liveband hielt das Klangbild straff: knackige Drums, warme Keys, Gitarren mit genau dem richtigen Chorus-Schimmer - dicht genug für den Originalvibe, modern genug für heutige Ohren. Moderationen und kurze Anekdoten verbanden die Blöcke; das Publikum bekam nicht nur Hits, sondern auch kleine Geschichten aus der NDW-Ära. Der Saal dankte es mit durchgehend stehenden Reihen, Mitsingen und spürbarer Feierlaune bis zum Finale.
Die „Ich will Spaß! Show“ in Wölfersheim war eine kurzweilige, hochenergetische Nostalgie-Party - professionell gespielt, publikumsnah moderiert und mit einer Hitdichte, die kaum Luft zum Durchatmen ließ.