Gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Die Gefahr durch rechtsextreme und gewaltverherrlichende Denkweisen ist auch in unserer Region vorhanden. In ihrer jüngsten Sitzung beschäftigte sich die Wölfersheimer Gemeindevertretung daher mit der Förderung von Toleranz und Vielfalt. Konkret ging es hierbei um den Beitritt zum "Lokalen Aktionsplan" (LAP), der Teil des Bundesprogramms "TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN" ist. Mit dem Bundesprogramm werden Aktivitäten gefördert, die die Demokratie stärken und Zeichen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus setzen. Die lokalen Aktionspläne sollen dazu dienen, die demokratischen Kräfte einer Region zu bündeln, um gemeinsame gesellschaftliche Problemlagen zu bewältigen und Veränderungen herbeizuführen. Dabei sollen beispielsweise Vereine, Schulen, Verwaltung, Politik usw. eingebunden werden.
An dem Aktionsplan sind die Kommunen Echzell, Florstadt, Reichelsheim und Wölfersheim beteiligt. Sie erhalten jährlich gemeinsam Fördermittel in Höhe von bis zu 60.000 Euro. Der LAP beruht auf dem Prinzip, dass er überwiegend von privaten Akteuren ausgeführt wird. Die Kommunen sollen ein Ämternetzwerk und eine lokale Koordinierungsstelle bilden. Der Verein "Grätsche gegen Rechtsaußen", in dem die Gemeinde Mitglied ist, soll die Funktion einer externen Koordinierungsstelle übernehmen. Mit Veranstaltungen wie etwa dem "Festival gegen Rechtsaußen" Anfang August will der Verein im Rahmen des Programms dazu beitragen, junge Menschen für die Problematik zu sensibilisieren. In diesem Zusammenhang soll gemeinsam mit der Singbergschule das Thema problematisiert und zielgruppenorientierte Aufklärungsarbeit vor Ort geleistet werden. Maßgabe dabei ist auch, die örtliche kommunale Jugendpflege einzubeziehen.
"Mit einer umfassenden Aufklärungsarbeit in der Schule schaffen wir die Grundlage einer sensibilisierten Gesellschaft, die allen Menschen gleich gegenüber tritt. Für die örtlichen Vereine besteht durch den lokalen Aktionsplan eine große Chance, verschiedene Projekte zu realisieren und finanziell unterstützt zu werden. Sie haben hierdurch die Möglichkeit, Ideen zu verwirklichen und gleichzeitig ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. " so Bürgermeister Rouven Kötter.
Die Gemeindevertretung hat den Beitritt Wölfersheims zum lokalen Aktionsplan nach eingehender Beratung mit großer Mehrheit beschlossen. Florstadt, Echzell und Reichelsheim haben die entsprechenden Beschlüsse bereits gefasst, so dass der lokale Aktionsplan nun mit Leben gefüllt werden kann.