Fit bis ins hohe Alter für den Straßenverkehr
Gerade in der ländlichen Wetterau ist es aber wichtig, mobil zu sein. Einkaufen, Arztbesuche oder auch der Besuch von Freunden und Bekannten sind oft nur möglich, wenn man mobil ist. Viele Senioren haben ihren Führerschein in jungen Jahren erworben und möchten nicht mehr auf die Vorzüge eines Automobils verzichten. Typische Altersveränderungen wirken jedoch auf Autofahrer ein, und so manch ein sportlicher Kleinwagen ist nicht zwingend seniorentauglich.
Die Polizeistation Friedberg bietet gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Seniorenrecht und -medizin (DGfSM), dem Autohaus Klee und der Gemeinde einen kostenfreien Informationsnachmittag am Freitag, 7. Oktober, um 16.00 Uhr im Autohaus Klee (Ottostraße 7) an. Auf die Zuhörer warten interessante Vorträge von Fachleuten.
Die 3-stündige Informationsveranstaltung wird den Senioren vielfältige Einblicke geben, die diese dann an die Senioren vor Ort als Hinweise und Anregungen weitergeben können, so die Hoffnung der Veranstalter.
Eine Verkehrsmedizinerin, Frau Dr. Simone Duncker, wird über „ Typische Altersveränderungen und ihre Einwirkungen auf den Autofahrer “ referieren. Die Möglichkeiten der Medizin, der Vorsorge und der Therapie, um vorzubeugen und die Fahrtauglichkeit zu erhalten, werden angesprochen. Rechtsanwalt Romanus Schlemm (Anwaltshaus Bad Nauheim), ist Leiter der AG Senioren in der DGfSM. Er stellt durch seine berufliche Tätigkeit zunehmende Auffälligkeit von älteren Verkehrsteilnehmern bei bestimmten Delikten im Straßenverkehr fest. Das Autohaus Klee wird in der Veranstaltung durch seinen Projektleiter „Seniorenfahrzeuge“ die Bemühungen der KFZ-Hersteller darstellen, für die ältere Generation Fahrzeuge zu optimieren, sei es bei der Nutzung (Ein- und Aussteigen und Beladen) oder im Fahrbetrieb. Der Repräsentant der Fahrschule Harff wird die Angebote vieler Fahrschulen zum vorsorglichen Fahrsicherheitstraining oder des begleiteten Fahrens für Senioren darstellen. Eine Möglichkeit für Senioren, ihre Fahrfähigkeit – ohne amtliche Kontrolle – selbst zu prüfen und zu verbessern, wovon leider, so der Fahrlehrer Norbert Harff, zu wenig Gebrauch gemacht wird. Informationsmaterial wird den Teilnehmern ebenso zur Verfügung gestellt, wie ein Snack in der Pause und die Getränke während der Veranstaltung. „Die Mobilitätssicherung und die Verkehrssicherheit älterer Verkehrsteilnehmer erlangt aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Sind gegenwärtig noch ca. 1/5 der Menschen 65 Jahre alt oder älter, werden bis zum Jahr 2050 ca. 1/3 der Generation 65Plus angehören." weiß Polizeihauptkommisar Dirk Brandau von der Direktion Verkehrssicherheit der Polizei Mittelhessen zu berichten. Bürgermeister Rouven Kötter zeigte sich erfreut, dass die Veranstaltung auf Initative der Polizei auch in Wölfersheim angeboten wird. Die Gemeinde unterstützt die Veranstaltung durch die Bereitstellung von Stühlen und hat bereits beim diesjährigen Seniorenausflug für das Informationsangebot geworben.