Eine gelungene Mischung
So konnte man den Solarpark mit einem Steiger aus der Vogelperspektive betrachten. Mit Sicherheitsgurt ging es in der Gondel auf über 20 Meter Höhe. An einem der Stände gab es die Möglichkeit ein kostenloses Portrait von sich zeichnen zu lassen. Mit schnellem Stift entstanden in Windeseile kleine Kunstwerke. Für die jüngeren Besucher boten die Lupellis spezielle Unterhaltung. Die beiden Clowns sorgten mit Spielen und Aktionen für Begeisterung bei den kleinen Besuchern. Für die Verpflegung hatte man sich Unterstützung geholt. Die Mitglieder des 1. FC Wohnbach bedienten die Gäste mit Wurst vom Grill, Kaffee und kühlen Getränken.
Wer mehr über den Park wissen wollte, konnte an einer der Führungen teilnehmen. Neben Mario Ewald, technischer Betreuer des Parks aus den Reihen der ovag Energie AG, ließ es sich auch einer der Geschäftsführer der Wölfersheim-ovag Energie, Dr. Hans Peter Frank, Prokurist bei dem regionalen Energieversorger, nicht nehmen, persönlich über das Gelände zu führen, auf dem es so manch technisches Detail zu erläutern gab. Insgesamt hat der Park einen jährlichen Ertrag von 4,9 Millionen Kilowattstunden elektrischer Energie. Genug um 1.500 Haushalte mit Strom zu versorgen. Mit den 22.000 Solarmodulen werden in den nächsten Jahren jährlich 3.500 Tonnen CO² eingespart. Die erwirtschafteten Gewinne werden zu gleichen Teilen zwischen Gemeinde und OVAG geteilt. Wie lukrativ das Geschäft über die nächsten Jahre sein wird von der dauerhaften technischen Verfügbarkeit der Anlagenteile abhängen und ist nicht zuletzt durch den guten Willen der Sonne bestimmt. Erste Zahlen werden mit dem nächsten Jahresabschluss vorgelegt. "Letzten Endes profitieren die Bürger von diesem Projekt am meisten. Die künftigen Gewinne der Gemeinde in Höhe von etwa zwei Millionen Euro können dazu verwendet werden, um wichtige Aufgaben wie Kinderbetreuung oder Sporthallen für Vereine mit zu finanzieren. Viele haben den Park in den letzten Monaten von außen bestaunt und dabei den Wunsch geäußert die Dimensionen der Anlage auch einmal von innen oder noch besser oben betrachten zu können. Es war mir daher sehr wichtig, dass wir diesen informativen und unterhaltsamen Tag ermöglichen konnten." so Bürgermeister Rouven Kötter, der ebenfalls Geschäftsführer der gemeinsamen GmbH ist. "Der Solarpark in Wölfersheim wurde in einer Rekordzeit realisiert. Viele Mitarbeiter von der OVAG-Gruppe und Gemeinde waren hieran beteiligt und haben sich mit Eifer eingebracht. Es freut mich, dass wir nun auch interessierten Bürgern einen umfassenden Einblick ermöglichen konnten. Wir leben derzeit noch in der Energie-Überflussgesellschaft, im energetischen Schlaraffenland. Die Auswirkungen unseres exzessiven Umgangs mit unwiederbringlichen fossilen Ressourcen sind nicht nur Raubbau, sondern bewirken weitere negative Folgen, die sich erst in kommenden Generationen zeigen werden. Die heutigen Mehrkosten in die Energiewende sind mit einem Sparbuch vergleichbar, das man für seinen Enkel anlegt. Das Guthaben liegt dann später nicht in cash vor, sondern in Naturalien, in Form einer lebenswerten Umwelt.“ so Dr. Frank. "Der Solarpark Wölfersheim ist somit ein Gewinn für Mensch und Umwelt." sind sich die beiden Geschäftsführer einig.