Ein Fahrzeug für alle
Die Anschaffung war bereits im Bedarfsentwicklungsplan der Wölfersheimer Feuerwehren vorgesehen. Zuschüsse hierfür wurden signalisiert und Mittel in den Haushalt eingestellt, aber damit wäre laut Kötter die eigentliche Arbeit erst losgegangen. Es war eine europaweite Ausschreibung erforderlich, für eine Gemeinde in der Größenordnung Wölfersheims eine Herausforderung. Kötter dankte dem im Rathaus zuständigen Mitarbeiter Thorsten Höhne und den Feuerwehrleuten Roland Bender, Thorsten Metz, Patrick Nowakowski und Karsten Göllner, die sich bei der Ausschreibung besonders mit eingebracht haben. „Ich möchte an dieser Stelle aber auch eine kurze Kritik loswerden. Als Gemeinde hat man viele Regeln und Vorschriften zu beachten, das geht soweit, dass man uns im Kindergarten vorschreibt, in welchem Abstand Handtücher zu hängen haben. Und dann lässt man uns als kleine Gemeinde bei einer solchen Aufgabe wie der europaweiten Ausschreibung alleine. Hier ist meiner Meinung nach das Land gefragt zu koordinieren und zu unterstützen. Die Kommunen wollen zusammenarbeiten, was im Feuerwehrbereich ganz intensiv am Atemschutzgeräteverbund gezeigt wurde. Hier ist es allerdings notwendig, dass wir die entsprechende Hilfe bekommen.“ so Kötter. Ein Großteil des über 300.000 Euro teuren Fahrzeuges wird von der Gemeinde finanziert, man erwarte jedoch noch einen Zuschuss. Kötter dankte auch der Firma Firedos aus Berstadt, die eine Schaumzumischanlage für das Fahrzeug gestiftet hat. „Meine Damen und Herren, dieses Fahrzeug hat als vorrangiges Ziel, die Sicherheit von uns allen zu gewährleisten. Aber das Fahrzeug alleine schafft dieses Ziel nicht. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir viele ehrenamtliche Kräfte. Das sind diejenigen, die 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr bereit sind, alles stehen und liegen zu lassen, um uns zu helfen, wenn es darauf ankommt. Dafür möchte ich allen, die sich hier bei der Feuerwehr ehrenamtlich engagieren, meinen herzlichen Dank aussprechen. Zum Schluss wünsche ich dem Fahrzeug, dass es wenig zum Einsatz kommt. Dass es, wenn es zum Einsatz kommt, rundweg funktioniert. Am meisten wünsche ich mir, dass alle Personen, die mit diesem Fahrzeug ausrücken, wieder gesund und heil mit diesem Fahrzeug zurück kommen.“ schloss Kötter seine Rede.
Ihre besten Grüße überbrachten auch die Ortsgeistlichen Pfarrer Edwin Tonn und Wolfgang Klaus Kaiser sowie Kreisbrandmeister Marco Reis. Landrat Joachim Arnold ging als oberster Dienstherr der Wetterauer Wehren auf die Entwicklung der Ansprüche an die Wölfersheimer Wehr ein. Durch die Betreuung der Autobahn und die gestiegene Anzahl der Gewerbebetriebe waren die Anforderungen enorm gestiegen. Der Bedarfs- und Entwicklungsplan der Gemeinde, wurde erstellt und in ihm wurden verschiedene notwendige Anschaffungen wie das Fahrzeug oder ein im vergangenen Jahr übergebener Verkehrssicherungsanhänger festgeschrieben. „Ich wünsche der Wölfersheimer Feuerwehr mit diesem Fahrzeug möglichst viele Übungen und möglichst wenige Einsätze und dass alle gesund und munter von den Einsätzen zurück kehren und möglichst vielen helfen.“ Arnold dankte noch der Familie David von der Firma Firedos, die mit einer 10.000 Euro-teuren Sachspende einmal mehr ihre Verbundenheit zu den ortsansässigen Feuerwehren unter Beweis stellte. Gemeindebrandinspektor Roland Bender erläuterte die technischen Details des Fahrzeuges und dankte allen, die an der Anschaffung beteiligt waren. Patrick Nowakowski sprach seitens des Feuerwehrvereins seinen Dank aus und übergab als Spende des Vereins ein Verkehrssicherungshaspel im Wert von rund 1.500 Euro.
Nach dem offiziellen Teil des Nachmittages ließen sich die zahlreichen Besucher noch Würstchen und Kuchen schmecken, und das Fahrzeug wurde genauestens in Augenschein genommen.