Doc Chain auf der Vielfaltbühne
Bei erneut idealem Wetter feierten die fünf Musiker aus den Rhein-Main-Gebiet und Aschaffenburg eine gelungene Premiere, bei der die Rockfans voll auf ihre Kosten kamen. Das Besondere an den Fünfen: Sie haben sich „Künstlernamen“ gegeben, möchten ihre Identität nicht preis geben.
„Sonst wäre der Gag weg“, meinte Gitarrist „Doc Chain“. Eine Ausnahme gab es dann doch: Frontmann und Sänger der Band ist der Wölfersheimer Patrick Eulenkamp, was natürlich viele Besucher wussten.
Und auch Bürgermeister Eike See verriet in seiner kurzen Begrüßung, wer sich hinter dem Pseudonym „Pat Bullet“ versteckt. Ganz leicht zu erkennen war Eulenkamp nicht. So wie seine Bandkollegen hatte sich der 2. Vorsitzende des Fördervereins Wölfersheimer Schulen mittels Perücke und dem typischen 80er-Jahre-Outfit mit viel Glitzer und bunten Farben in einen „echten“ Hard Rocker verwandelt.
„Die Jungs sind bestens drauf und sie sehen noch besser aus“, meinte denn auch See. Beides stimmte. Mit großem Beifall der vielen Besucher wurden Eulenkamp und seine Mitstreiter denn auch begrüßt, nachdem ein Glockengeläut den Auftritt der Band stilecht – frei nach AC-DC - angekündigt hatte. Die Fünf legten denn auch mit „I wanna Rock’n’Roll“ von Kiss gleich richtig fetzig los und gaben so musikalisch das Motto für die nächsten zwei Stunden vor.
„Rock‘n’Roll almost – Party every day“ verkündete Eulenkamp, der im Verlauf des Konzerts schon mal leichte Probleme mit seiner Stimme hatte. „Ich kämpfe seit acht Tagen mit einer Bronchitis, doch diesen Auftritt hier habe ich mir nicht nehmen lassen“, erklärte der Wölfersheimer und rockte mit seinen vier Mitstreitern weiter.
Die nutzten die ganze Bühne und begeisterten mit Klassikern von Bryan Adams, Lenny Kravitz oder ZZ Top und natürlich auch mit einem „richtig dreckigen AC-DC-Stück“, so Eulenkamp, der von den Besuchern ebenso gefeiert wurde wie seine Bandkollegen.
Die beiden Gitarristen „Doc Chain“ und „Sunny Kokett“ begeisterten mit Soli und harten Riffs ebenso wie „C.C. Eagle“ an der „Bassmaschine“. Hervorragend auch Schlagzeuger „Joe Rumble“, der für den richtigen Drive und einem gewissen „Boom“ sorgte.
Mit bekannten Klassikern, wie „Here I go again“ von Whitesnake oder „Hurricane“ von den Scorpions läuteten die fünf Musiker das Finale ihres ersten Auftritts auf der Seearena eine. Sichtlich ergriffen dankte Eulenkamp den Besuchern für ihre Begeisterung, aber auch allen ehrenamtlichen Helfern und den Veranstaltern, wozu – neben der Gemeinde - auch der interkommunale Zusammenschluss „BUNTerLEBEN - Gemeinsam für Vielfalt + Demokratie“ gehört.
Dank der Unterstützung aus zwei Demokratie-Programmen von Bund und Land können die Konzerte auf der „Vielfaltbühne“ auch in der kommenden Woche von Montag bis Donnerstag ohne Eintritt besucht werden, erklärte BUNTerLEBEN-Mitglied Susanne Hess in ihrer kurzen Begrüßung.