Dauerausstellung zur Gebäudemodernisierung

Die Hessische Energiesparaktion präsentiert in Kooperation mit der Sparkasse Oberhessen und der Gemeinde Wölfersheim Informationen zur Gebäudesanierung. Im monatlichen Wechsel werden thematische Schwerpunkte anhand von Ausstellungstafeln und dazugehörigem Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Gestartet wird mit der Präsentation des „Energiepass Hessen“ und Informationen zur Fassadendämmung. Die Ausstellung ist im KompetenzCentrum der Sparkasse in Wölfersheim zu sehen.
11.12.19 / Gemeinde Wölfersheim

„Der „Energiepass Hessen“ ist ein Beratungsinstrument, mit dem wir uns an Hauseigentümer wenden, die ihr Wohneigentum selbst nutzen und die die Schwachstellen ihres Hauses in Bezug auf den Energieverbrauch erkennen möchten. Energiesparmaßnahmen an bestehenden Gebäuden sind hoch wirtschaftlich, die Rendite liegt meist um 10 Prozent, das Geld fließt innerhalb der technischen Lebensdauer der Maßnahmen zurück.“ so Klaus Fey von der Hessischen Energiespar-Aktion.

Der „Energiepass Hessen“ wird zum reduzierten Preis von 37,50 Euro angeboten. Der Fragebogen liegt in der Sparkasse aus, kann unter [email protected] bzw. „Hessische Energiespar-Aktion“, Rheinstraße 65, 64295 Darmstadt, bestellt werden und steht als Download unter www.energiesparaktion.de zur Verfügung.

Zur Ermittlung der Energieeinsparmöglichkeiten sind konkrete Daten des Gebäudes nötig. Diese müssen vom Eigentümer über einen Fragebogen ermittelt werden, der dann von qualifizierten Energieberatern des hessischen Handwerks sowie von hessischen Architekten und Ingenieuren berechnet wird. Es werden der Heizenergieverbrauch des Hauses sowie die Qualität von Wärmeschutz und Heizanlage bewertet. Grafiken und Zahlen zeigen die Energiebilanz des Hauses. Soll und Haben: Welche Quellen beheizen das Haus und wo geht die Energie wieder verloren, was sind die Schwachstellen? Was Thermografien nicht zeigen, hier wird es ausgerechnet: Wie viel Energie verliert die Heizung, wie viel gehen über die einzelnen Bauteile und die Lüftung verloren? Ausgerechnet wird auch die Heizkostensumme, die das Haus über die nächsten 20 Jahre erzeugen wird. Weitere Erläuterungen beinhalten das „Energiesparprogramm“ für das jeweilige Haus: Für sechs Energiesparmaßnahmen wird einzeln die Einsparung gezeigt, berechnet, was sie kosten und wie die Wirtschaftlichkeit aussieht. Als letzter Punkt wird geklärt, wie man ohnehin anstehende Erneuerungen am Haus mit Energiesparmaßnahmen verbinden kann, um zum kostengünstigsten Zeitpunkt zu handeln.

Die Fassade verliert unter allen Bauteilen eines Hauses die meiste Energie im Winter. Die hohen Wärmeverluste sind die eine Seite der Medaille. Die andere sind recht kühle Wandinnenoberflächen ungedämmter Wände im Winter, die zu Feuchte- und Schimmelschäden führen. Umgekehrt können 15 bis 25 Prozent Energieeinsparung durch die Dämmung der Fassade erzielt werden.

„Zur Dämmung unserer Außenwände gibt es keine Alternative“, so Klaus Fey von der „Hessischen Energiespar-Aktion“, „auch wer mit regenerativen Energien heizen will oder eine Solaranlage aufs Dach setzt: Bleiben die Altbauwände ungedämmt, bleibt auch der Energieverbrauch unnötigerweise hoch.“

Für die Dämmung der Außenwand zeigt die Ausstellung vier verschiedene Systeme. Die bauphysikalischen Vorteile gedämmter Wände werden dargestellt. Während ungedämmte Altbauwände Schimmelschäden verursachen, wird dies den gedämmten Wänden unterstellt. In der Realität verhält es sich gerade andersherum. Gedämmte Wände bleiben im Winter warm und sind geschützt gegen Kondensat und Schimmelfolgen.

Ausführliche Informationen bietet die HESA-Homepage unter www.energiesparaktion.de, über die auch www.energieland.hessen.de, die „Energieseite“ des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie der „Förderkompass Hessen“ mit allen aktuellen Förderangeboten direkt zu erreichen ist.