Corona-Ausbruch nach Kirmes – Gemeinde ergreift Maßnahmen

Vor einigen Tagen fand im Ortsteil Melbach die Kirmes statt. Bei der Veranstaltung haben sich mehrere Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Der Wetteraukreis meldete heute bereits 13 Neuinfektionen. Die tatsächliche Anzahl wird jedoch höher liegen. Um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden hat die Gemeinde verschiedene Maßnahmen ergriffen und bittet auch Bürgerinnen und Bürger zu einem besonders sorgsamen Verhalten.
25.10.21 / Gemeinde Wölfersheim

„Wir tragen als Gemeinde eine hohe Verantwortung. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns ein großes Anliegen,“ unterstreicht Bürgermeister Eike See. Unmittelbar nachdem man von den Infektionen erfahren hat, nahm man Kontakt mit dem Gesundheitsamt auf und der Corona-Stab der Verwaltung traf am Wochenende digital zusammen. Es zeichnete sich ab, dass aufgrund von Infektionen zwei Kindergärten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müssen. Um weitere Infektionen zu vermeiden und den Betrieb in Verwaltung, Betriebshof und den weiteren Kindergärten aufrechtzuerhalten, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen.

Die Kita Räuberhöhle in Melbach und die Kita Löwenzahn in Wölfersheim blieben am heutigen Montag, 25.10.2021, geschlossen. Die Kita Räuberhöhle bleibt bis zum Ende der Woche geschlossen. Die Situation in den beiden Kitas konnte noch nicht abschließend bewertet werden, mehrere PCR-Tests stehen noch aus oder werden erst vorgenommen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, kann die Gemeinde gemeinsam mit dem Gesundheitsamt die Situation besprechen und weitere Maßnahmen einleiten. Wann die Kitas wieder geöffnet werden steht derzeit noch nicht fest. Die betroffenen Eltern werden möglichst kurzfristig von der Gemeinde informiert. In allen anderen Kitas wird der Betrieb vorerst normal weiterlaufen. Die Situation ist jedoch sehr dynamisch und unübersichtlich. Über mögliche Einschränkungen in der Betreuung wird die Gemeinde so früh wie möglich informieren.

Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindergärten, im Rathaus und im Bauhof zu schützen, wurden verschiedene andere Maßnahmen umgesetzt. So gilt beispielsweise neben der teilweise bereits bestehenden Maskenpflicht eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Zusätzlich führen sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen der Gemeinde täglich einen Selbsttest vor Arbeitsbeginn durch.

Das Gesundheitsamt bittet alle Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung, bei denen im Laufe der Woche Symptome auftreten, sich unverzüglich einem Test zu unterziehen. Die Tests können sowohl beim Hausarzt als auch im Gesundheitsamt in Friedberg gemacht werden. (Telefonische Anmeldung montags bis freitags, in der Zeit von 9 bis 11:30 Uhr, unter der Telefonnummer 06031/83-2288.) „Es ist nur vernünftig, dass sich alle Besucher der Veranstaltung und Personen, die Kontakt zu einem Besucher hatten, regelmäßig selbst testen und Kontakte soweit es geht vermeiden. Das ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, kann aber dazu beitragen weitere Infektionen zu vermeiden. Uns wurde von verschiedenen Seiten über weitere positive Schnelltests berichtet, bei denen noch die Bestätigung durch einen PCR-Test aussteht. Die Zahlen des Wetteraukreises könnten in den nächsten Tagen also noch deutlich steigen,“ so Bürgermeister See.

In den sozialen Medien wird derweil bereits eifrig über die Veranstaltung diskutiert. Die Gemeinde selbst verzichtet weitgehend auf Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und versucht mögliche Risiken zu vermeiden. So wurde beispielsweise eine Comedy-Veranstaltung mit Bernhard Hoecker auf das kommende Jahr verlegt und man verzichtet auf die Durchführung von Laternenumzügen gemeinsam mit den Eltern der Kitas und lässt die Kinder nur mit den Erziehern die Umzüge durchführen. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen, die aktuell von der Gemeinde durchgeführt werden, um zum Beispiel den KiTa-Betrieb aufrechtzuerhalten. „Die Veranstalter der Kirmes haben die Veranstaltung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten durchgeführt. Dass es zu so vielen Neuinfektionen gekommen ist, ist natürlich mehr als bedauerlich. Ich hoffe, dass die Situation gemeinsam mit dem Gesundheitsamt möglichst schnell wieder unter Kontrolle ist und niemand einen schweren Krankheitsverlauf erleiden muss,“ schließt See ab.