Bluestaxi eröffnet die Vielfaltbühne
„Wir möchten, dass sie sich wohl fühlen und in Sachen Demokratie etwas mitnehmen“, meinte Bürgermeister Eike See in seiner kurzen Begrüßung, zusammen mit Rochsane Mentes von „Bunt erleben“, die das Motto der diesjährigen Konzertreihe vorstellte: „So klingt Vielfalt“.
Mentes kündigte Blues Taxi als „wundervollste Blues-Band aller Zeiten“ an, was Rolf Ackermann mit einem kurzen „Stimmt“ kommentierte und hinzufügte: „Das ist für uns immer der schönste Gig des Jahres“.
Den eröffnete das Quintett mit dem fetzigen „Right on Josephine“ und „You got me so Dizzy“ und schon da war die Stimmung bei den gut 300 Besuchern bestens. Nicht nur Sänger Rolf Ackermann überzeugte mit seinen Soli auf der Bluesharp, gleiches gilt für dessen Mitstreiter, Leadgitarrist Martin Strieder und Reiner Haser am Keyboard.
Für den richtigen Groove sorgten Bassist Peter Beyer und „Geburtstagskind“ Klaus Belz am Schlagzeug, dem alle ein Geburtstagsständchen sangen. Nicht fehlen durften Bluesklassiker wie „Sweet Home Chicago“. Doch da Blues bekanntlich die Wurzel von Rock und anderen Musikrichtungen ist, unternahmen die fünf immer wieder Ausflüge in den klassischen Rock’n’Roll bis hin zum Hard Rock von AC/DC oder Kiss.
Rock’n’Roll-Klassiker wie „Sweet little Sixteen“, „Walkin‘“ oder das soulige „Mustang Sally“ gehörten ebenso zum abwechslungsreichen Repertoire der Fünf wie „Gimme, gimme, good Lovin‘“ von Grazy Elephant, einem Oldie aus den 1960er Jahren.
Beim Rolling-Stones-Klassiker „Honky Tonk Woman“ sangen viele ebenso mit wie bei der rockigen Thin-Lizzy-Version des irischen Folkklassikers „Whiskey in the Jar“ oder „Old time of Rock’n’Roll“ mit dem es in die Pause ging.
Den zweiten Teil eröffnete Blues Taxi mit einer Überraschung: Die fünf „zelebrierten“ als „Vampire“ „After Dark“, ein Song aus dem Gruselfilm „Mr. Kitty – Nach Einbruch der Dunkelheit“. Dazu hatten sie sich Verstärkung auf die Bühne geholt.
Monika Seyfarth, Vorsitzende des Oldies-Club Wetterau, schlüpfte in die Rolle einer „Jungfrau“ samt Schlange. Deren Stellvertreter Eric Kühn mimte „Dr. Frankenfrei“. Über den gelungenen Gag wurde viel gelacht. Nach zwei Stunden war dann (fast) pünktlich Schluss.
Und bei der ersten Zugabe mit dem Steppenwolf-Klassiker „Born to be wild“ trafen Blues Taxi noch einmal genau den Geschmack der Besucher, von denen einige tanzten, um sich dann mit „Wonderful tonight“ und einem weiteren Blues endgültig von den Fans zu verabschieden. „Wir kommen gerne wieder“, meinte Rolf Ackermann. Dem dürfte nichts im Wege stehen.