Auf der Suche nach einer Lösung
Die Mitarbeiter von Torben Isterling und Georg Gjurin waren in den letzten Wochen regelmäßig im Einsatz um Fehler an ausgefallenen Gasheizungen zu beheben. Meist war der Fehler dabei schnell gefunden. Ein Kombiregler, der die Gaszufuhr regelt, fällt aus. Ein ganzer Stapel solcher Regler liegt bereits auf dem Schreibtisch von Torben Isterling. Sie alle versendet er an die Hersteller, deren Werkskundendienste ebenfalls vor Ort waren. Sie äußerten den Verdacht, dass die Schäden auf die Gasqualität der Biogasanlage zurückzuführen seien, doch diese wird kontinuierlich überwacht. Zusätzlich finden Probeentnahmen statt, die genauer analysiert werden. Die letzte Untersuchung im November 2020 bescheinigt Erdgas und Biogas eine ordnungsgemäße Zusammensetzung. Die Oberhessen Gas hat die Häufung der Fehlermeldungen zum Anlass genommen und weitere Untersuchungen eingeleitet. Dabei wurden Proben von Gas und Rohren entnommen. Der Deutsche Verband der Gas- und Wasserwirtschaft in Bonn ist genehmigende und normende Instanz. Über den Verband wurden weitere Untersuchungen angestoßen. Die Ingenieure waren bereits vor Ort und haben in Södel im Landbotenweg entsprechende Proben entnommen. Das Engler-Bunte-Institut untersucht diese Proben auf mögliche auslösende Stoffe. Zeitgleich hat die Oberhessen Gas die vor Ort tätigen Heizungsbauer angeschrieben, um entsprechende Informationen zu vergleichbaren Fehlermeldungen zu sammeln. Zu den Fehlern kommt es fast im gesamten Netz der Oberhessen Gas, in der Hauptsache aber in den Wölfersheimer Ortsteilen. Wie Isterling und Gjurin berichten, gibt es Kunden, bei denen die Heizungsanlage bereits sechs mal ausgefallen ist und der Regler getauscht werden musste. „Die Situation ist für alle Beteiligten nicht zufriedenstellend. Für die Gaskunden, also auch für die Gemeinde, fallen Kosten an, und es ist noch nicht klar, wer diese tragen wird. Wenn ein solcher Regler drei bis sechs Mal ausgetauscht werden muss, ist das keine kleine Belastung. Es muss schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden“, so Bürgermeister See.
Die Biogasanlage ist momentan außer Betrieb und es werden Wartungsarbeiten durchgeführt. Sie speist also auch kein Gas ein. Um den Fehler möglichst schnell zu finden, verständigte man sich darauf, einen der fehlerhaften Regler von einer unabhängigen Stelle untersuchen zu lassen. „Wir haben bereits Kontakt mit Laboren aufgenommen, die das für uns übernehmen können“, berichtet Fachbereichsleiter Ahlemeyer. „Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, aber auch, weil wir selbst mit gemeindeeigenen Gebäuden betroffen sind, haben wir ein hohes Interesse, das Problem schnellstmöglich zu finden“, ergänzt See abschließend.