Ärger um Rückschnitt an der Bundesstraße
Hessen Mobil hatte hier eine etwas radikalere Gehölzpflege betrieben. Die ehemals drei Meter hohe Hecke wurde auf etwa 30 Zentimeter zurück geschnitten. Nach Angaben von Hessen-Mobil war der Rückschnitt durchaus so radikal geplant: „Der Bestand hatte einen hohen Anteil von Totholz. Das Auf-den-Stock-Setzen verhindert Verkehrsgefährdungen.“ berichtet Joachim Schmidt von Hessen-Mobil in Gelnhausen. Die Maßnahme sei der Naturschutzbehörde bei einem Informationstermin im September vorgestellt worden, und auch die unterstütze sie. Nach den Erfahrungen seien die Gehölze schon nach der ersten Wachstumsperiode wieder 1 Meter hoch, im Sommer 2016 sei somit die von den Anwohnern gewünschte Höhe wieder erreicht, vielleicht sogar überschritten. Die Verjüngung führe ebenfalls dazu, dass der Sichtschutz dichter sei als vorher. Zudem betonte Schmidt, dass eine Hecke keinen Lärmschutz bieten könne, das schafften nur Wall oder Wand. Bürgermeister Rouven Kötter sieht die Aktion kritisch: Ein Rückschnitt sei in manchen Fällen nicht zu umgehen. Unnötig sei aber der Frust der Anwohner. Hätte man die Anwohner entsprechend informiert, aufgeklärt und vor allem weniger rücksichtslos gehandelt, dann hätten diese auch sicher mit einem gewissen Verständnis reagiert.