Jüdische Geschichte - Gedenktafel für die ermordeten jüdischen Gemeindemitglieder

Sehenswürdigkeiten, Informationen, Spuren der Vergangenheit

Wohnbach besaß bis zum Holocaust eine blühende jüdische Gemeinde. Erstmals wurde 1621 ein Wohnbacher Jude mit dem Namen Abraham genannt, der das Silber für die Södler Münze lieferte. Die jüdische Bevölkerung des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts war dagegen arm. So fristete sie tw. ihr Leben als Lumpensammler.

Wenigen Juden gelang noch in der Nazizeit und kurz davor die Auswanderung nach Palästina. Dies waren: Rudolf Falk am 21.03.1940, Ida Hirnheimer vor 1943 und Siegfried Löb emigrierte nach 1932. Dort sei er in den Kämpfen um die Unabhängigkeit Israels 1947 gefallen. In die USA wanderten Abraham und Babette Grünebaum 1936 aus und Manfred Nathan 1939 in die Schweiz. Von den in Wohnbach geborenen, dort verheirateten und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen wurden in der NS-Zeit mindestens 21 umgebracht.

[Eugen Rieß]

Adresse

Münzenberger Straße 61200 Wölfersheim